Oberhalb des historischen Stadtkerns liegt auf dem Quecken genannten Bergsporn die Alte Burg. Die meisten ihrer Geheimnisse, wozu auch ihr Alter zählt, gab sie noch nicht Preis, denn eine archäologische Grabung ist bis heute nicht erfolgt. Vielleicht ist gerade dieser Umstand, verbunden mit der versteckten Lage im Wald, der Grund für den besonderen Reiz, der von dieser Burganlage ausgeht.

Auf einer Fläche von 300 m Länge und 80 m Breite erstreckt sich die Gesamtanlage, die deutlich in zwei Teile gegliedert ist. Beide Burgareale sind von einer gemeinsamen Umwallung mit außen vorgesetzter Mauer umschlossen. Im Gegensatz zum nord-westlichen Areal verfügt das süd-östliche über einen steil ansteigenden, durch eine eigene Steinmauer geschützten Bereich, in dem der Stumpf eines steinernen Turms erhalten geblieben ist. Ein Tor an der Nordflanke wurde bei der Verbreiterung des hier verlaufenden Wallfahrtsweges angeschnitten.

Die Schutzfunktion der Alten Burg endete, als die über der Stadt thronende Jülicher Landesburg gebaut wurde. Deren für 1272 vermutete Errichtung ist quellenkundlich nicht belegt; zweifelsfrei ist dagegen der urkundliche Beleg aus dem Jahr 1317. Um die Erhaltung der Alten Burg im Quecken hat sich der Förderkreis für Denkmalpflege besonders verdient gemacht. Durch Arbeiten am Mauerwerk des Turmstumpfes konnte dieser gegen weiteren Verfall dauerhaft geschützt werden. Maßnahmen an den Mauerüberresten des inneren Rings sind geplant. Außerdem hat ein Förderkreismitglied, der Architekt Lorenz Köppinger, eine neue Hinweistafel erstellt, die das Areal der Alten Burg dem interessierten Besucher überblicksartig erschließt.

Der Turm der alten Burg im Quecken